Kassandra. Ein Stück.
nach Texten von der Antike bis heutemit Julia Gröbl, Martin Schülke.
Musik: Götz Grünberg
Spielzeit 2025
Regie: Sven Schöcker︎︎︎
Kassandras unbedingter Wunsch, Seherin zu werden, geht in Erfüllung durch den Gott Apollon. Als Lohn dafür soll Kassandra sich ihm hingeben, doch sie verweigert sich und wird dafür umgehend von Apollon bestraft: So soll niemand jemals Kassandras Voraussagen und Warnungen Glauben und Gehör schenken. Inmitten der damals wie heute noch immer brutalen männlichen Kriegs- und Allmachtsfantasien muss sie sich nun ohne einen Nutzen ihre Sehergabe in einer patriarchalen Gesellschaft als Frau zurechtfinden und behaupten; Gibt es eine Möglichkeit, diese historische Konstante zu durchbrechen, und wenn ja, wem obliegt sie.…? Was können wir tun? „Warum wollte ich die Sehergabe unbedingt?”
Halt`s Maul Kassandra.
Ich Kassandra, ich sehe und sehe nicht. Ohne zu glauben zu sehen. Mir glaubt man nicht, wenn ich sehe und was ich sehe.
Hinter mir Troja in Trümmern und vor mir Europa ohne Hoffnung.